*** Allersberg, 17.10.24 (Donnerstag), 19 Uhr, Kolpingsaal: Podiumsdiskussion "Erinnerung und Verantwortung. Das Beispiel Wilhelm-Burkhardt-Straße" (Allersberg ist bunt u.a.). Weitere Infos: hier klicken!
*** Nürnberg, 26.10.24 (Samstag): Demo "Free Hanna" (Solikreis). Weitere Infos folgen.
*** Nürnberg, 14.11.24 (Donnerstag), 18.30 Uhr Gewerkschaftshaus (EG) Kornmarkt: Ulrich Schneider, "Widerstand" (Vortrag). ver.di, VVN-BdA. Weitere Infos: hier klicken!
*** Nürnberg, 23.11.24 (Samstag), 13 Uhr: Demo "Nürnberg bleibt stabil gegen Angstmache und rechte Hetze" (Nürnberger Bündnis Nazistopp und MitveranstalterInnen, weitere Infos folgen). SAVE THE DATE!
*** Download der AJC-Broschüre "Die Umsturzpartei - Wie die AfD unsere Demokratie gefährdet": hier klicken! Lesenswert u.a. die Abschnitte "Politik gegen Arme" und "Spendensumpf, Milliardärsfreunde und Crash-Propheten"
*** Download der ver.di-Broschüre "Wenn die AfD an
die Macht käme": hier klicken! Bisher 50.000 verkauft oder verteilt!
*** Download des Arbeitspapiers vom August 2022 zur hiesigen Querdenkerbewegung ("Die Querdenkerbewegung in Nürnberg: Antipolitisch, irrational, rechtsoffen"): hier klicken! Allen RechercheurInnen sei an dieser Stelle herzlichst gedankt!
*** Unser Facebook-Account: Nuernberger.Buendnis
*** Unser Instagram-Account: nazistoppnbg
*** Wir freuen uns über Spenden für unsere laufenden Aktionen und bedanken uns bei den bisherigen SpenderInnen! Zum Spendenkonto: hier klicken!
Nürnberg, 23. November: "NÜRNBERG BLEIBT STABIL GEGEN ANGSTMACHE UND RECHTE HETZE" / Das Nürnberger Bündnis Nazistopp plant eine Herbst-Demo (Oktober 2024)
Wer ist als Mitveranstalter dabei? Bitte Meldung an buendnis@t-online.de
Samstag 23.11.2024, 13 Uhr, Demo ab Jakobsplatz Nürnberg
"NÜRNBERG BLEIBT STABIL GEGEN ANGSTMACHE UND RECHTE HETZE"
Die Wahlen 2024 haben massive Stimmengewinne für die AfD gebracht. Aber auch die etablierten Parteien rücken klar nach rechts und befürworten eine Law-and-Order-Politik mit migrationsfeindlicher Orientierung. Dies findet zu allem Überfluss in einem europaweit ähnlichem Kontext statt. Eine Abkehr von dieser Politik ist noch möglich – ein Mittel hierzu wäre auch ein Verbot der aus unserer Sicht klar faschistischen AfD.
Diese bleierne Zeit ist verbunden mit einer immer größer werdenden Ungleichheit von Vermögen und Einkommen. Sie macht vielen Angst: Nicht nur Migrant*innen, Queere, Menschen mit Behinderung und fragen sich, was ihnen für Einschränkungen bei einem weiteren Erstarken der AfD drohen werden.
Wir halten dagegen! Wir wollen eine freie und offene Gesellschaft und fordern diese von den Parteien vor deren jeweiligen Büros ein.
(Stand 5.10.24)
Nürnberg: AfD-Aktivist und Stadtrat Klaus-Rudolf Krestel verlässt AfD-Fraktion / AfD verliert damit möglicherweise Fraktionsstatus im Stadtrat (September / Oktober 2024)
- aktualisiert -
Laut nn.de (26.9.24) hat der AfD-Aktivist Klaus-Rudolf Krestel die AfD-Fraktion im Nürnberger Stadtrat verlassen. In der Partei will er bleiben, das Stadtratsmandat behalten. Die Gründe für diesen Schritt sind bis jetzt nicht bekannt. Mit dem Austritt Krestels verliert die AfD im Stadtrat möglicherweise ihren Fraktionsstatus und damit vermutlich auch einige Privilegien. Im Online-Informationssystem der Stadt wird die Partei nun als "Stadtratsgruppe" geführt.
Stadtrat Krestel ist seit längerer Zeit als rechter Dauerprotestierer auf Nürnbergs Straßen unterwegs, insbesondere im Rahmen des rechten "Team "Menschenrechte", das oft gemeinsam mit Ex-Pegida-Leuten und Aktivisten von "Heimat" (Ex-NPD) unterwegs ist. Im Herbst letzten Jahres warb er für eine geschichtsrevisionistische Veranstaltung mit dem einschlägig bekannten Historiker Stefan Scheil bei der extrem rechten Burschenschaft Frankonia in Erlangen.
Wir berichteten damals: "Scheils Veranstaltung zum Thema 'Polens Großmachtfantasien im 21. Jahrhundert' sei laut Krestel 'ein wichtiger und alternativer Vortrag'. Weiter in Krestels Ankündigungstext: 'Obwohl in verschiedenen Geschichtsbüchern, die Polen als die Hyänen Europas bezeichnet werden, geht die deutsche Politik bis heute von einem friedfertigen Land aus, daß von Hitler-Deutschland grundlos überfallen wurde' (Fehler im Original)". So ein Geschichtsbild gefällt Neonazis natürlich gut!
(28.9.24, aktualisiert 1.10.24)
Bayreuth: Hakenkreuze, rassistische und antisemitische Parolen (September 2024)
Laut bayreuther-tagblatt.de (30.9.24) häufen sich in einem Bezirk Bayreuths Hakenkreuz-Schmierereien sowie rassistische und antisemitische Parolen.
bayreuther-tagblatt.de ("Hakenkreuze und Hassbotschaften: Roter Hügel im Visier", 30.9.24): hier klicken!
Hof: 26-Jähriger pöbelte BesucherInnen des Herbstmarktes an und verbreitete "verfassungsfeindliche Parolen" (September 2024)
Wie frankenpost.de (30.9.24) schrieb, pöbelte ein 26-Jähriger BesucherInnen des Hofer Herbstmarktes an und verbreitete "verfassungsfeindliche Parolen". Später bedrohte und beleidigte er unter anderem Polizisten und eine Richterin.
frankenpost.de ("Rechtsextreme Parolen am Herbstmarkt in Hof", 30.9.24): hier klicken!
Schwabach, 23. September: 300 gegen die AfD / AfD-Redner: "Wenn wir die Remigration durchführen, werden drei Millionen Deutschland verlassen müssen. Dann gibt es wieder mehr Wohnraum für Deutsche" (September 2024)
- ergänzt -
Wie nn.de (24.9.24) schrieb, demonstrierten am 23. September in Schwabach etwa 300 Menschen gegen eine AfD-Veranstaltung im Bürgerhaus. Dort lauschten etwa 50 Überzeugte den rechten Pseudo-Argumenten von Ebner-Steiner, Vogler, Maier und Co.
Der AfD-Landtagsabgeordnete Christoph Maier demonstrierte Nähe zur Lebensraum-Ideologie der Nazis, indem er laut nn.de äußerte: "Wenn wir die Remigration durchführen, werden drei Millionen Deutschland verlassen müssen. Dann gibt es wieder mehr Wohnraum für Deutsche".
Nürnberg, 23. September: Mehrfacher Protest gegen Umzug des rechten Team "Menschenrechte" / Ollert bei Team "Menschenrechte" (September 2024)
Am 23. September protestierten in Nürnberg sowohl am Ludwigsplatz als auch am Aufseßplatz zunächst jeweils etwa fünfzig Menschen gegen den (fast) wöchentlichen Umzug des rechten Team "Menschenrechte". Eingeladen hatten die Omas gegen rechts sowie das Solidaritätsnetzwerk Nürnberg. Nachdem TeilnehmerInnen beider Kundgebungen am Aufseßplatz zusammengekommen waren, waren es schließlich mehr GegendemonstrantInnen als extrem Rechte.
Nürnberg, 23.9.24: Omas gegen Rechts (Ludwigsplatz) und Solidaritätsnetzwerk Nürnberg (Aufseßplatz) gegen das rechte Team "Menschenrechte" (Fotos: Nürnberger Bündnis Nazistopp)
Am Ludwigsplatz gesellte sich der langjährige Stadtrat der rassistischen "Bürgerinitiative Ausländerstopp" und ehemalige NPD-Bayernchef Ralph Ollert zur rechten Demo. Wen wundert's.
(23.9.24)
Nürnberg: Extrem Rechte planten Angriffe auf Linke und MigrantInnen in Nürnberg / Staatliche Reaktion wie zu erwarten: Verharmlosung und Tiefstapelei (September 2024)
Laut br.de (20.9.24) plante der regionale Ableger der extrem rechten Gruppe "Jung&Stark" Angriffe auf Linke und MigrantInnen in Nürnberg. Es habe Ende August Gefährderansprachen der Polizei gegeben, deren Wirksamkeit jedoch zu bezweifeln ist. Ansonsten wird seitens der Polizei wie meist bei Rechten der Ball flach gehalten, feste Strukturen gebe es nicht.
Bundesweit habe die Gruppe Verbindungen zu den üblichen Verdächtigen von AfD bis "Heimat" (ex-NPD). Rechtspopulisten, Neurechte und Neonazis marschieren schon länger gemeinsam, keine Überraschung.
br.de ("Angriffe geplant: Gefährderansprachen bei jungen Rechtsextremen", 20.9.24): hier klicken!
Nürnberg: Gewalttätiger Rechter auf Zeppelintribüne (September 2024)
Wie nordbayern.de (22.9.24) schrieb, pöbelte ein 39-jähriger Mann im Bereich der Nürnberger Zeppelinbühne (ehemaliges NSDAP-Reichsparteitagsgelände) andere BesucherInnen an, beleidigte diese. Schließlich warf er mit einer Flasche nach ihnen und zeigte den Hitlergruß.
nordbayern.de ("Polizeieinsatz an Steintribüne: Mann wirft Glasflasche auf Menschen - Festnahme nach Hitlergruß", 22.9.24): hier klicken!
Nürnberg: Querdenker-Aktivistin wegen in Nürnberg begangener Gewalttat zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt (September 2024)
Wie Endstation Rechts Bayern (11.9.24, X) mitteilte, wurde eine Münchner Querdenker-Aktivistin, die am 3. Januar 2021 in Nürnberg aktiv war, wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichem Angriff auf Polizisten und Widerstand zu einer Gefängnisstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Am 3. Januar 2021 schafften es überregionale Querdenker- und sonstige extrem rechte Kräfte, ein seitens der Stadt Nürnberg verhängtes Demoverbot teilweise auszuhebeln. Nürnberger AntifaschistInnen, darunter auch unser Bündnis, hielten mit zwei Kundgebungen dagegen und skandalisierten die Untätigkeit von Behörden und Polizei angesichts einer tolerierten Ersatzveranstaltung der Rechten. Wer es genauer wissen will, liest unseren damaligen Artikel nach.
(14.9.24)
Nürnberg: Nazischmierereien auf Gedenktafeln, die an die NS-Zeit erinnern (September 2024)
Wie uns mitgeteilt wurde, wurden mehrere an die NS-Zeit erinnernde Gedenktafeln im Nürnberger Stadtteil Langwasser mit Nazisymbolen und rassistischen Parolen beschmiert, unter anderem mehrere Hakenkreuze, "88" (Heil Hitler), SS-Runen sowie "Ausländer Hass".
(14.9.24)
Schwabach, 8. September: 700 auf der Straße gegen rechts (September 2024)
Schwabach, 8.9.24: 700 Menschen auf der Straße gegen rechts (Foto: Nürnberger Bündnis Nazistopp)
Am 8. September waren in Schwabach etwa 700 Menschen auf der Straße gegen rechts. Der Veranstalterkreis reagierte damit unter anderem auf die hohen Wahlergebnisse der extrem rechten AfD bei den jüngsten Landtagswahlen. Im Vorfeld war die CSU aus dem breiten Bündnis ausgestiegen; die genaueren Umstände sind nicht bekannt.
(8.9.24)
Nürnberg: Großes Hakenkreuz auf Werbetafel (September 2024)
Laut nn.de (6.9.24) wurde eine Werbetafel im Nürnberger Stadtteil Röthenbach bei Schweinau mit einem großen Hakenkreuz beschmiert.
nn.de ("Hakenkreuz auf Werbetafel: Unbekannter beschmiert Plakat in Nürnberg", 6.9.24): hier klicken!
Nürnberg, 2. September: Gut 50 protestierten gegen das rechte Team "Menschenrechte" (September 2024)
- ergänzt -
Am 2. September demonstrierten gut 50 Menschen am Auftakt der zeitweise wöchentlichen Demonstration des Nürnberger Team "Menschenrechte" (TM). Gepfeife, Getröte und einige lautstarke Parolen à la "Haut ab" machten klar, dass die Rechten nicht ungestört hetzen können. Mobilisiert hatten die Nürnberger Omas gegen Rechts.
Nürnberg, 2.9.24: Omas gegen Rechts protestierten gegen Team "Menschenrechte" (Foto: Nürnberger Bündnis Nazistopp)
Am heutigen Montag war die rechte TM-Demo vergleichsweise schwach besucht. Neben dem Kernteam waren AktivistInnen von AfD, Heimat (ex-NPD) sowie ehemalige PegidistInnen zu sehen. Inhaltlich gab es nichts Neues: Ausgehend von Verschwörungsgedöns (Covid-Geimpfte sterben gehäuft) landete man schließlich über einige Umwege bei der branchenüblichen Hetze gegen Geflüchtete.
(2.9.24)
Nürnberg, 1. September: Drei Betroffene der NSU-Verbrechen trafen sich in Nürnberg / Kritik an der unzureichenden Aufarbeitung der NSU-Verbrechen / Enttäuschung und Entsetzen über die AfD-Wahlergebnisse in Thüringen und Sachsen (September 2024)
- ergänzt -
Unter dem Slogan "Darum kein Schlussstrich!" fand am 1. September 2024 im bis auf den letzten Platz vollbesetzten Helene-Grünberg-Zentrum des Gewerkschaftshauses Nürnberg ein Podiumsgespräch mit Gamze Kubaşık, Semiya Şimşek und Mehmet O. über den Stand der Aufarbeitung der NSU-Verbrechen statt. Die Veranstaltung wurde von ISFBB e.V., Kermit e.V. und Bündnis Tag der Solidarität - Kein Schlussstrich Dortmund organisiert und unter anderem von unserem Bündnis unterstützt.
Einige Statements der PodiumsteilnehmerInnen kurz zusammengefasst: Auch dreizehn Jahre nach der Selbstenttarnung des neonazistischen NSU sind viele Fragen offen, so die nach den Mittätern vor Ort. Unvergessen sind zum Beispiel die behördlichen Versuche, die Aufarbeitung zu boykottieren (u.a. "Schreddern" wichtiger Akten) und der skandalöse Umgang mit Überlebenden des rechten Terrors und Angehörigen der Opfer (u.a. Ignoranz gegenüber den Opfern und deren Angehörigen im Münchner NSU-Prozess).
Nürnberg, 1.9.24: Das Podium der Veranstaltung "Darum kein Schlussstrich!" (Foto: Roland Sauer)
Gamze Kubaşık, Tochter des Dortmunder Mordopfers, fasste zusammen: "Der Staat tut so, als ob er aufklären wollte". Semiya Şimşek, deren Vater vor 24 Jahren in Nürnberg von Thüringer Neonazis ermordet worden war, berichtete, sie fühle sich in Nürnberg nach wie vor nicht sicher, da sie davon ausgeht, dass in der Stadt noch NSU-Helfer leben. Mehmet O., der vor 25 Jahren einen Rohrbombenanschlag auf seine Kneipe in Nürnberg überlebt hatte, meinte, dass weitere Anschläge hätten verhindert werden können, wenn damals richtig ermittelt worden wäre. Er ist zudem fest davon überzeugt, dass der NSU kein Trio war.
Entsetzt zeigten sich alle drei vom guten Abschneiden der extrem rechten AfD bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen. Moderatorin Birgit Mair wies darauf hin, dass das sogenannte NSU-Trio aus Thüringen stammte und von Sachsen aus mit viel Unterstützung der örtlichen Neonaziszenen knapp vierzehn Jahre lang bundesweit rauben und morden konnten. Gamze Kubaşık sagte, dass sie nicht verstehe, dass auch Menschen mit Migrationsbiographie die AfD unterstützen. Sie warnte: "Ihr werdet dann, wenn diese Partei an die Macht kommt, euch von Deutschland verabschieden – von eurer Heimat". Semiya Şimşek kommentierte: "Ich bin entsetzt. Deutschland möchte bewusst nicht lernen. Wir tun so, als hätten wir kein Problem mit Rassismus. Wenn wir so weiter machen und einfach wegschauen, dann wird sich das in den nächsten Jahren steigern."
Zur Videoaufnahme von Ausschnitten der Veranstaltung: hier klicken!
(2.9.24, ergänzt 3.9.24)
Nürnberg, 1. September: Veranstaltung "Darum kein Schlussstrich!" / Ein Gespräch mit Gamze Kubaşık, Semiya Şimşek und Mehmet O. über den NSU-Komplex (Juli / August 2024)
- aktualisiert -
Am 1. September 2024 findet unter dem Motto "Darum kein Schlussstrich! Ein Gespräch mit Gamze Kubaşık, Semiya Şimşek und Mehmet O. über den NSU-Komplex" eine interessante Hybridveranstaltung in Nürnberg statt, die wir unterstützen. Die Initiative für die Podiumsdiskussion in der ehemaligen Tatortstadt Nürnberg ging von Semiya Şimşek und Gamze Kubaşık aus, beide Töchter eines Mordopfers der neonazistischen Terrorgruppe NSU. Frau Şimşek reist extra aus der Türkei an!
Datum: 1. September 2024, 19 Uhr
Ort: Nürnberg, Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7
Eintritt frei, Spenden erbeten
Die Teilnahme ist in Präsenz und Online per Zoom möglich. Anmeldung per E-Mail an info@isfbb.de
Bitte teilt mit, ob ihr online oder in Präsenz teilnehmen möchtet.
Flyer zum Ausdrucken und Verteilen: hier klicken!
Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek verloren durch die Mordserie des rechtsterroristischen NSU ihre Väter. Am 9. September 2000 schossen Neonazis des NSU in Nürnberg auf Enver Şimşek. Der Familienvater erlag zwei Tage später seinen Verletzungen. Am 4. April 2006 wurde der Familienvater Mehmet Kubaşık in Dortmund ebenfalls vom NSU umgebracht. Neben Enver Şimşek und Mehmet Kubaşık ermordete der NSU zwischen 2000 und 2007 Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter. Zudem verübte die Gruppe rassistisch motivierte Sprengstoffanschläge in der Kölner Keupstraße, in einem Kiosk in der ebenfalls in Köln gelegenen Probsteigasse und in einer Kneipe in Nürnberg, bei denen zahlreiche Menschen verletzt wurden. Am 23. Juni 1999 überlebte Mehmet O. schwerverletzt einen Anschlag in seiner Gaststätte. Er fand beim Aufräumen eine als Taschenlampe getarnte Rohrbombe. Die Druckwelle schleuderte den damals 18-Jährigen durch den Raum. Nur durch Glück überlebte er den Anschlag.
Am 1. September 2024 werden Gamze Kubaşık, Semiya Şimşek und Mehmet O. ab 19 Uhr im Gewerkschaftshaus Nürnberg über die Aufarbeitung der Verbrechen und ihren Kampf um Aufklärung sprechen. Moderatorin ist Birgit Mair, Kuratorin der Wanderausstellung "Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen".
Veranstaltet von: Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V., Kermit e.V. und Bündnis Tag der Solidarität - Kein Schlussstrich Dortmund. Gefördert von: Amadeu-Antonio-Stiftung, ver.di Bezirk Mittelfranken - Arbeitskreis Antifa/Antira und Nürnberger Bündnis Nazistopp.
(Stand 30.8.24)
Schwabach: Gesprühtes Hakenkreuz auf Gehweg (August 2024)
Nachtrag: Bereits Ende Juli wurde in Schwabach auf einem Gehweg unweit der Bahnhofstraße ein größeres, auf den Asphalt gesprühtes Hakenkreuz gesehen.
(31.8.24)
Nürnberg: Rechter Messermann attackierte Insassen eines Autos (August 2024)
Wie nordbayern.de (30.8.24) schrieb, attackierte ein 41-Jähriger in der Nürnberger Südstadt die Insassen eines Autos und zog dabei ein Messer. Auf einem Arm trug er ein sichtbares Hakenkreuz-Tattoo.
nordbayern.de ("Hakenkreuz-Tattoo und Messer: Mann schlägt in Nürnberg auf besetzten Porsche ein", 30.8.24): hier klicken!
Kronach (Ofr.): 30-Jähriger brachte hölzernes Hakenkreuz an Hauswand an (August 2024)
Laut onetz.de (30.8.24) hat ein 30-jähriger Mann unweit des Kronacher Bahnhofs ein hölzernes Hakenkreuz an einer Hauswand angebracht.
onetz.de ("Mann befestigt Hakenkreuz an Hauswand in Kronach", 30.8.24): hier klicken!
Hersbruck: Rechtspopulistisches auf Bewirtungsrechnung (August 2024)
Wie uns mitgeteilt wurde, fand sich auf dem Kassenzettel einer Hersbrucker Gaststätte ein rechtspopulistisches Statement. Da regt sich jemand - der Wirt? - unternehmernah und szenetypisch über das Finanzamt auf, das die Mehrwertsteuer einziehe, womit "Politiker", "Kriege" und Frau Baerbocks Friseurrechnung bezahlt werden würden, aber auch "Millionen an Kindergeld", die "ins Ausland überwiesen" werden würden. Intelligenzbefreiter Nationalismus als Lösung, na klar, da landen derartige Tiraden ja fast immer.
Es gäbe natürlich auch eine richtige Kritik an der Mehrwertsteuer, nämlich, dass diese alle Betroffenen gleich belastet und daher von Grund auf unsozial und reichenfreundlich ist.
(29.6.24)
Erlangen, 23. August: 200 auf der Straße gegen rechtsgerichtete Veranstaltung der örtlichen "Mittelstands-Union" (August 2024)
- ergänzt -
Wir br.de (24.8.24) schrieb, protestierten am 23. August in Erlangen etwa 200 Menschen gegen den Auftritt von Ulrich Vosgerau auf einer Veranstaltung der örtlichen "Mittelstands-Union" (MU). Zur Erläuterung: Vosgerau nahm Ende letzten Jahres am sogenannten Potsdamer Geheimtreffen von extrem rechten AktivistInnen (inklusive AfDler und Neonazis) teil, auf dem unter anderem über massenhafte Abschiebungen diskutiert wurde und das nach Enthüllungen des Recherchenetzwerks Correctiv zu einer bundesweiten Demonstrationswelle gegen die AfD führte.
Die MU Mittelfranken, ein Teil der CSU, sei nicht zum ersten Mal in rechten Gefilden unterwegs gewesen, so br.de.
Vorgeschichte: Wir kommentierten angesichts der Einladung des geschassten ehemaligen Verfassungsschutz-Chefs Maaßen durch die MU Mittelfranken im September 2022: "Mittelstands-Union der CSU fischt am rechten Rand". Auf der Facebookseite dieser CSU-Arbeitsgemeinschaft wurde damals "regelmäßig auf Medien aus dem rechtspopulistisch und extrem rechts agierenden Spektrum verlinkt: AUF1, Hallo Meinung, Tichys Einblick usw." Ende 2023 sah es nicht viel besser aus: Die MU verbreitete AfD-Propaganda auf ihrem X-Account. Ein weiterer Blick auf die MU-Facebook-Seite ergab: "Der Link zur extrem rechten Plattform AUF1 wurde mittlerweile entfernt, auf Hallo Meinung, Tichys Einblick usw. wird aber nach wie vor verwiesen. Thematisiert werden verschwörungsideologische Themenkomplexe à la 'Great Reset', angeprangert werden die vermeintliche 'Corona-Verschwörung' oder die angebliche Erfindung von Angriffen auf Geflüchtetenheime durch Innenministerin Faeser". Wir kommentierten im Dezember 2023 daraufhin: "Die Gruppe agiert inhaltlich wie ein U-Boot der AfD und / oder der rechtsoffenen Querdenkerbewegung innerhalb der CSU".
br.de ("Erlangen: 200 Menschen protestieren gegen Rechtsextremismus", 24.8.24): hier klicken!
Lauf, 22. August: AfD-Veranstaltung auf dem Marktplatz wurde nach Bekanntwerden antifaschistischer Gegenmobilisierung "krankheitsbedingt" abgesagt (August 2024)
Nachdem kurzfristig eine Mobilisierung gegen den Besuch des AfD-"Bürgermobils" in Lauf auf die Beine gestellt worden war, erfolgte umgehend die "krankheitsbedingte" Absage seitens der rechten Partei. Zufall? Wohl eher nicht!
(22.8.24)
Nürnberg: Denkmal für lesbische NS-Opfer beschmiert (August 2024)
Wie die Nürnberger Nachrichten (Printausgabe 19.8.24) schrieben, wurde das Nürnberger Denkmal für lesbische NS-Opfer mit Peniszeichnungen beschmiert.
Stein, 17. August: Omas gegen rechts und andere demonstrierten gegen RassistInnen (August 2024)
- aktualisiert -
Wie die Omas gegen rechts mitteilten, wurde am Samstag, den 17. August in Stein gegen eine rassistische Aktion demonstriert, zu der neben dem unsäglichen "Team Menschenrechte Nürnberg" auch die Ex-NPDler von "Heimat" mobilisiert hatten: "Mahnwache zusammen mit der @antifa_ansbach, der @antifa_mittelfranken und den #Linken gegen die Kundgebung des 'Team rechter Menschen' in Stein.
Stein ist bunt, nicht braun!" (Omas gegen rechts Nürnberg, Instagram)
Unter den etwa 30 extrem Rechten in Stein waren auch Funktionäre der "Heimat" (ex-NPD) und Aktive der AfD.
(18.8.24, aktualisiert 19.8.24)
Nürnberg, 3. August: Lautstarke Proteste gegen extrem rechte Provokationen am Rande der CSD-Demo (August 2024)
- aktualisiert -
Am 3. August wehrten sich am Rande der großen CSD-Demo in Nürnberg mehrere Dutzend Menschen lautstark gegen die sattsam bekannten rechten Provokateure rund um das "Team Menschenrechte Nürnberg" (TM). Parolenmäßig bekam auch die AfD ihr Fett ab, völlig zurecht.
Die etwa fünfzehn Rechten, darunter auch AfD-Stadtrat Klaus-Rudolf Krestel, beriefen sich unter anderem auf die Nation (Deutschlandfahne), auf "Biologie" sowie auf Jesus (einer hatte - stramm katholisch - den Jesus am Kreuz dabei). Aufgerufen hatte auch die "Heimat" (ehem. NPD), es kam vor allem die TM-Kerntruppe plus Rest-Pegida plus christliche Sektierer.
(3.8.24, ergänzt 5.8.24)
Danke und Kontakt
Wir danken allen Organisationen und Einzelpersonen, die das Nürnberger Bündnis Nazistopp unterstützen!
Kontakt per Email: nazistopp.nuernberg@yahoo.de
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