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| Nürnberg, 1. September: Veranstaltung "Darum kein Schlussstrich!" / Ein Gespräch mit Gamze Kubaşık, Semiya Şimşek und Mehmet O. über den NSU-Komplex (Juli / August 2024)
- aktualisiert -
Am 1. September 2024 findet unter dem Motto "Darum kein Schlussstrich! Ein Gespräch mit Gamze Kubaşık, Semiya Şimşek und Mehmet O. über den NSU-Komplex" eine interessante Hybridveranstaltung in Nürnberg statt, die wir unterstützen. Die Initiative für die Podiumsdiskussion in der ehemaligen Tatortstadt Nürnberg ging von Semiya Şimşek und Gamze Kubaşık aus, beide Töchter eines Mordopfers der neonazistischen Terrorgruppe NSU. Frau Şimşek reist extra aus der Türkei an!
Datum: 1. September 2024, 19 Uhr
Ort: Nürnberg, Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7
Eintritt frei, Spenden erbeten
Die Teilnahme ist in Präsenz und Online per Zoom möglich. Anmeldung per E-Mail an info@isfbb.de
Bitte teilt mit, ob ihr online oder in Präsenz teilnehmen möchtet.
Flyer zum Ausdrucken und Verteilen: hier klicken!
Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek verloren durch die Mordserie des rechtsterroristischen NSU ihre Väter. Am 9. September 2000 schossen Neonazis des NSU in Nürnberg auf Enver Şimşek. Der Familienvater erlag zwei Tage später seinen Verletzungen. Am 4. April 2006 wurde der Familienvater Mehmet Kubaşık in Dortmund ebenfalls vom NSU umgebracht. Neben Enver Şimşek und Mehmet Kubaşık ermordete der NSU zwischen 2000 und 2007 Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter. Zudem verübte die Gruppe rassistisch motivierte Sprengstoffanschläge in der Kölner Keupstraße, in einem Kiosk in der ebenfalls in Köln gelegenen Probsteigasse und in einer Kneipe in Nürnberg, bei denen zahlreiche Menschen verletzt wurden. Am 23. Juni 1999 überlebte Mehmet O. schwerverletzt einen Anschlag in seiner Gaststätte. Er fand beim Aufräumen eine als Taschenlampe getarnte Rohrbombe. Die Druckwelle schleuderte den damals 18-Jährigen durch den Raum. Nur durch Glück überlebte er den Anschlag.
Am 1. September 2024 werden Gamze Kubaşık, Semiya Şimşek und Mehmet O. ab 19 Uhr im Gewerkschaftshaus Nürnberg über die Aufarbeitung der Verbrechen und ihren Kampf um Aufklärung sprechen. Moderatorin ist Birgit Mair, Kuratorin der Wanderausstellung "Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen".
Veranstaltet von: Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V., Kermit e.V. und Bündnis Tag der Solidarität - Kein Schlussstrich Dortmund. Gefördert von: Amadeu-Antonio-Stiftung, ver.di Bezirk Mittelfranken - Arbeitskreis Antifa/Antira und Nürnberger Bündnis Nazistopp.
(Stand 30.8.24)
Schwabach: Gesprühtes Hakenkreuz auf Gehweg (August 2024)
Nachtrag: Bereits Ende Juli wurde in Schwabach auf einem Gehweg unweit der Bahnhofstraße ein größeres, auf den Asphalt gesprühtes Hakenkreuz gesehen.
(31.8.24)
Nürnberg: Rechter Messermann attackierte Insassen eines Autos (August 2024)
Wie nordbayern.de (30.8.24) schrieb, attackierte ein 41-Jähriger in der Nürnberger Südstadt die Insassen eines Autos und zog dabei ein Messer. Auf einem Arm trug er ein sichtbares Hakenkreuz-Tattoo.
nordbayern.de ("Hakenkreuz-Tattoo und Messer: Mann schlägt in Nürnberg auf besetzten Porsche ein", 30.8.24): hier klicken!
Kronach (Ofr.): 30-Jähriger brachte hölzernes Hakenkreuz an Hauswand an (August 2024)
Laut onetz.de (30.8.24) hat ein 30-jähriger Mann unweit des Kronacher Bahnhofs ein hölzernes Hakenkreuz an einer Hauswand angebracht.
onetz.de ("Mann befestigt Hakenkreuz an Hauswand in Kronach", 30.8.24): hier klicken!
Hersbruck: Rechtspopulistisches auf Bewirtungsrechnung (August 2024)
Wie uns mitgeteilt wurde, fand sich auf dem Kassenzettel einer Hersbrucker Gaststätte ein rechtspopulistisches Statement. Da regt sich jemand - der Wirt? - unternehmernah und szenetypisch über das Finanzamt auf, das die Mehrwertsteuer einziehe, womit "Politiker", "Kriege" und Frau Baerbocks Friseurrechnung bezahlt werden würden, aber auch "Millionen an Kindergeld", die "ins Ausland überwiesen" werden würden. Intelligenzbefreiter Nationalismus als Lösung, na klar, da landen derartige Tiraden ja fast immer.
Es gäbe natürlich auch eine richtige Kritik an der Mehrwertsteuer, nämlich, dass diese alle Betroffenen gleich belastet und daher von Grund auf unsozial und reichenfreundlich ist.
(29.8.24)
Erlangen, 23. August: 200 auf der Straße gegen rechtsgerichtete Veranstaltung der örtlichen "Mittelstands-Union" (August 2024)
- ergänzt -
Wir br.de (24.8.24) schrieb, protestierten am 23. August in Erlangen etwa 200 Menschen gegen den Auftritt von Ulrich Vosgerau auf einer Veranstaltung der örtlichen "Mittelstands-Union" (MU). Zur Erläuterung: Vosgerau nahm Ende letzten Jahres am sogenannten Potsdamer Geheimtreffen von extrem rechten AktivistInnen (inklusive AfDler und Neonazis) teil, auf dem unter anderem über massenhafte Abschiebungen diskutiert wurde und das nach Enthüllungen des Recherchenetzwerks Correctiv zu einer bundesweiten Demonstrationswelle gegen die AfD führte.
Die MU Mittelfranken, ein Teil der CSU, sei nicht zum ersten Mal in rechten Gefilden unterwegs gewesen, so br.de.
Vorgeschichte: Wir kommentierten angesichts der Einladung des geschassten ehemaligen Verfassungsschutz-Chefs Maaßen durch die MU Mittelfranken im September 2022: "Mittelstands-Union der CSU fischt am rechten Rand". Auf der Facebookseite dieser CSU-Arbeitsgemeinschaft wurde damals "regelmäßig auf Medien aus dem rechtspopulistisch und extrem rechts agierenden Spektrum verlinkt: AUF1, Hallo Meinung, Tichys Einblick usw." Ende 2023 sah es nicht viel besser aus: Die MU verbreitete AfD-Propaganda auf ihrem X-Account. Ein weiterer Blick auf die MU-Facebook-Seite ergab: "Der Link zur extrem rechten Plattform AUF1 wurde mittlerweile entfernt, auf Hallo Meinung, Tichys Einblick usw. wird aber nach wie vor verwiesen. Thematisiert werden verschwörungsideologische Themenkomplexe à la 'Great Reset', angeprangert werden die vermeintliche 'Corona-Verschwörung' oder die angebliche Erfindung von Angriffen auf Geflüchtetenheime durch Innenministerin Faeser". Wir kommentierten im Dezember 2023 daraufhin: "Die Gruppe agiert inhaltlich wie ein U-Boot der AfD und / oder der rechtsoffenen Querdenkerbewegung innerhalb der CSU".
br.de ("Erlangen: 200 Menschen protestieren gegen Rechtsextremismus", 24.8.24): hier klicken!
Lauf, 22. August: AfD-Veranstaltung auf dem Marktplatz wurde nach Bekanntwerden antifaschistischer Gegenmobilisierung "krankheitsbedingt" abgesagt (August 2024)
Nachdem kurzfristig eine Mobilisierung gegen den Besuch des AfD-"Bürgermobils" in Lauf auf die Beine gestellt worden war, erfolgte umgehend die "krankheitsbedingte" Absage seitens der rechten Partei. Zufall? Wohl eher nicht!
(22.8.24)
Nürnberg: Denkmal für lesbische NS-Opfer beschmiert (August 2024)
Wie die Nürnberger Nachrichten (Printausgabe 19.8.24) schrieben, wurde das Nürnberger Denkmal für lesbische NS-Opfer mit Peniszeichnungen beschmiert.
Stein, 17. August: Omas gegen rechts und andere demonstrierten gegen RassistInnen (August 2024)
- aktualisiert -
Wie die Omas gegen rechts mitteilten, wurde am Samstag, den 17. August in Stein gegen eine rassistische Aktion demonstriert, zu der neben dem unsäglichen "Team Menschenrechte Nürnberg" auch die Ex-NPDler von "Heimat" mobilisiert hatten: "Mahnwache zusammen mit der @antifa_ansbach, der @antifa_mittelfranken und den #Linken gegen die Kundgebung des 'Team rechter Menschen' in Stein.
Stein ist bunt, nicht braun!" (Omas gegen rechts Nürnberg, Instagram)
Unter den etwa 30 extrem Rechten in Stein waren auch Funktionäre der "Heimat" (ex-NPD) und Aktive der AfD.
(18.8.24, aktualisiert 19.8.24)
Nürnberg, 3. August: Lautstarke Proteste gegen extrem rechte Provokationen am Rande der CSD-Demo (August 2024)
- aktualisiert -
Am 3. August wehrten sich am Rande der großen CSD-Demo in Nürnberg mehrere Dutzend Menschen lautstark gegen die sattsam bekannten rechten Provokateure rund um das "Team Menschenrechte Nürnberg" (TM). Parolenmäßig bekam auch die AfD ihr Fett ab, völlig zurecht.
Die etwa fünfzehn Rechten, darunter auch AfD-Stadtrat Klaus-Rudolf Krestel, beriefen sich unter anderem auf die Nation (Deutschlandfahne), auf "Biologie" sowie auf Jesus (einer hatte - stramm katholisch - den Jesus am Kreuz dabei). Aufgerufen hatte auch die "Heimat" (ehem. NPD), es kam vor allem die TM-Kerntruppe plus Rest-Pegida plus christliche Sektierer.
(3.8.24, ergänzt 5.8.24)
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