Nürnberger Bündnis Nazistopp
 
       
 
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Oberasbach: Lebkuchendosen auf Republikaner-Plakaten (Januar 2011)

Was wie eine Satire klingt, ist in Oberasbach tatsächlich passiert: Werner Lippert, ehemaliger Landtagskandidat der extrem rechten Republikaner und Mitglied im Heimatverein Oberasbach, plakatierte Ausstellungsplakate ("Schöne alte Nürnberger Lebkuchendosen") auf Plakatständern, die bereits mit Republikaner-Plakaten beklebt waren. Aufgrund der unterschiedlichen Formate waren die Restflächen der Rep-Plakate noch gut als solche zu erkennen.

Kein Wunder also, dass es in Oberasbach krachte. Während Stadtratsmitglied Renate Eisen (SPD) scharfe Kritik übte, distanzierte sich Bürgermeisterin Birgit Huber (CSU) laut Fürther Nachrichten erst auf Reporternachfrage hin von der Plakatierungsaktion. Der Heimatverein selbst scheint den berichteten Stimmen nach keine Probleme mit seinem extrem rechten Mitglied zu haben.

Fürther Nachrichten ("Lebkuchendosen mit blonder Maid", 23.1.11): hier klicken

Fürth: Kundgebungen gegen Neonazi-Treffpunkte (Januar 2011)

Am 22.1.11 fanden in Fürth zwei Kundgebungen gegen Neonazi-Treffpunkte statt, veranstaltet von der Antifaschistischen Linken Fürth und der Jugendantifa Fürth. Dabei wurde u.a. auf die Lokale "Mosquito" (Innenstadt) sowie "Florysche Restauration" (Fürth-Burgfarrnbach) aufmerksam gemacht. In der Burgfarrnbacher Gaststätte fänden Vorträge statt, zu denen bayernweit mobilisiert werde. Zu bisher drei Veranstaltungen seien jeweils etwa 80 Neonazis erschienen.

Nürnberg: Naziskin-Angriff gegen Jugendliche in Rockkneipe (Januar 2011)

Tatort: Die Rockkneipe "Wilderer 4,9" in Nürnberg. Am Abend des 8. Januar 2011 betraten etwa zehn glatzköpfige, muskulös gebaute Männer, aus Richtung Hauptbahnhof kommend, den Gastraum. Da in dieser Kneipe häufiger Punk- und Ska-Konzerte stattfinden und dementsprechende Musik aus den Lautsprechern tönt, sind ("linke" sowie "unpolitische") Skinheads als Gäste keine Seltenheit. Die etwa 30-Jährigen mischten sich zunächst unter die weiteren Gäste. Mit Fortschreiten des Abends kam es zu Provokationen den anderen, meist jüngeren, Gästen gegenüber, diese wurden teilweise als "Zecken" (Neonazi-Schimpfwort für Linke) beschimpft. Es fielen Sprüche wie: "Migranten machen in jedem Land Ärger". Abgelegte Kleidungsstücke ermöglichten schließlich einen Blick auf rechte Tätowierungen (u.a. Sig-Runen).

Ab Mitternacht hätten die Naziskins massiv andere Gäste verprügelt und einige Einrichtungsgegenstände demoliert. Ein rechtes Muskelpaket habe mit einem Barhocker zugeschlagen. Nach einiger Zeit gelang es, die rechten Schläger aus der Kneipe zu drängen. Ein Gast des "Wilderer 4,9" musste wegen einer Kopfplatzwunde im Krankenhaus behandelt werden.

Die Naziskins bekamen selbstverständlich Kneipenverbot; die Polizei wurde alarmiert. Da sich die Täter anschließend auf Facebook der Tat rühmten, sogar eine Wiederholung der Aktion androhten und die entsprechenden Daten der Polizei zur Kenntnis gebracht wurden, darf man auf die Ermittlungsergebnisse und vor allem die polizeiliche Einschätzung des Konflikts gespannt sein. Da die Naziskins zunächst sehr unauffällig agierten, kann z.B. davon ausgegangen werden, dass ausgelotet werden sollte, ob in der Lokalität in der Marienstraße Neonazis toleriert werden. Zum Glück war das nicht der Fall!

Nürnberg: "Abschlussfete" fand vor dem leeren Tønsberg-Laden statt (Januar 2011)

Die AktivistInnen von ver.di Mittelfranken luden am 7.1.2011 zur "Abschlussfete" vor dem leeren Tønsberg-Laden (Dr.-Kurt-Schumacher-Straße 8, Nürnberg) im beheizten Zelt ein. Gefeiert wurde der Auszug des Ladens, der die bei Neonazis beliebte Modemarke "Thor Steinar" in provozierender Nähe u.a. zum Gewerkschaftshaus vertrieb. Eine jahrelange Kampagne aus verschiedensten antifaschistischen Spektren und eine für Tønsberg zuletzt ungünstige Rechtssprechung haben zu diesem Erfolg beigetragen.

Derzeit ist noch kein Tønsberg-Nachfolgegeschäft in Nürnberg bekannt.

Nürnberger Nachrichten ("'Tønsberg' geht", 3.1.11): hier klicken, Nürnberger Nachrichten ("Tønsberg-Laden in Nürnberg macht dicht", 3.1.11): hier klicken, Nürnberger Zeitung ("Aktivisten feiern Aus für Tønsberg", 8.1.11): hier klicken, Nürnberger Nachrichten ("Glühwein auf den Sieg: Tønsberg-Gegner feiern sich", 8.1.11): hier klicken

Fränkische Neonazis überregional aktiv (Januar 2011)

Dass die aktiven Neonazis aus der Region auch überregional sehr aktiv sind, ist einigen aktuellen Berichten des "Blick nach Rechts" zu entnehmen. Während Frank Rennicke, der im mittelfränkischen Altengreuth (Gemeinde Schillingsfürst) lebende Neonazi-Szenebarde und zweimalige Bundespräsidentenkandidat der NPD, Mitte Dezember 2010 in Schweden nach dem neonazistischen "Salem-Marsch" in einem Gemeindehaus auftrat (bnr, 28.12.10), mobilisieren die "Freien Nationalisten Erlangen-Höchstadt" zum neonazistischen "Tag der Ehre" im Februar 2011 in Ungarns Hauptstadt Budapest. Dort werden jedes Jahr SS-Angehörige verherrlicht (bnr, 4.1.11). Das "Freie Netz Süd" ruft dazu auf, am diesjährigen 1. Mai in Heilbronn (Baden-Württemberg) zu demonstrieren. Dort wollen Neonazis unter dem Motto "Fremdarbeiterinvasion stoppen - Arbeitsplätze zuerst für Deutsche" marschieren (bnr, 5.1.11).