Nürnberger Bündnis Nazistopp
 
       
 
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Weidhausen bei Coburg: Gewalttätiger Reichsbürger (Juni 2023)

Wie diverse Medien (28. und 29.6.23) schrieben, griff ein gewalttätiger, 59-jähriger Reichsbürger in Weidhausen bei Coburg Polizisten mit einer Eisenstange an, nachdem ihn diese wegen ausgebliebener Bußgeldzahlungen festnehmen wollten. Der Mann und seine 50-jährige Ehefrau seien zudem durch reichsbürgertypische Briefe an Behörden und Verstößen gegen die Schulpflicht aufgefallen.

sueddeutsche.de ("'Reichsbürger' greift Polizisten mit Eisenstange an", 28.6.23): hier klicken!

Nürnberg, 24. Juni: Die Witwe eines Opfers des neonazistischen Oxner-Attentats berichtet am 41. Jahrestag (Juni 2023)

Am Samstag, den 24. Juni findet von 18 bis 19.30 Uhr ein Online-Gespräch mit Brigitte Williams und Birgit Mair statt. Frau Williams ist die Witwe von William Thomas Schenck jr., der am 24. Juni 1982 durch den Nürnberger Neonazi Helmut Oxner erschossen wurde. Der aktive Neonazi ermordete an diesem Tag in und in der Nähe der Diskothek "Twenty Five" in der Nürnberger Innenstadt aus rassistischen Motiven heraus drei Menschen und verletzte drei weitere schwer.

Mehr als vierzig Jahre hat es gedauert, bis Brigitte Williams ihr Schweigen über den neonazistischen Anschlag brach, bei dem ihr Ehemann ermordet wurde. Am 41. Jahrestag des Anschlags wird die 65-jährige Witwe des Ermordeten im Online-Gespräch über ihren geliebten Ehemann und ihre Erinnerungen an die bestialische Tat sprechen. Birgit Mair, die die Veranstaltung moderiert und die sich im Vorfeld mehrfach mit Frau Williams getroffen hat, wird das Verbrechen gesellschaftspolitisch einordnen und zahlreiche, bisher unveröffentlichte Dokumente aus dem Privatbesitz von Frau Williams präsentieren. Im Anschluss daran besteht die Möglichkeit für Fragen aus dem Publikum.

Veranstalter*innen: ISFBB e.V. in Kooperation mit Junge Stimme e.V. und Nürnberger Bündnis Nazistopp

Online über Zoom; Anmeldung per E-Mail an: info@isfbb.de. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Weitere Infos: hier klicken! und hier klicken!

Zusammenfassende Infos zum rechten Terror der 1980er Jahre in der alten Bundesrepublik: hier klicken! Der Artikel endet mit dem Satz: "Viele Ermittlungsbehörden blendeten die politische Motivation der Täter aus und erklärten sie schnell zu psychopathischen Einzeltätern. Die Suche nach Hintermännern blieb AntifaschistInnen und engagierten JournalistInnen überlassen".

(Stand 24.6.23)

Nürnberg: Gewalttätiger Rassist prügelte auf 53-Jährigen ein (Juni 2023)

Laut nordbayern.de (23.6.23) prügelte ein 61-jähriger Rassist auf einen 53-Jährigen ein und beleidigte ihn "mit fremdenfeindlichen Aussagen". Die Attacke begann im Kassenbereich eines Nürnberger Supermarkts und eskalierte im angrenzenden U-Bahn-Bereich.

nordbayern.de ("Rassistisches Motiv? Polizei sucht Zeugen nach Vorfall in Nürnberger Supermarkt", 23.6.23): hier klicken!

München / Mittelfranken: Extrem rechte Gäste im Landtag / Eingeladen unter anderem durch den MdL Ferdinand Mang aus der Region (Juni 2023)

Die Rechtsanwälte Christoph Maier (Wahlkreis Schwaben) und Ferdinand Mang (Wahlkreis Mittelfranken), beide AfD-Landtagsabgeordnete, luden extrem rechte Gäste in den bayerischen Landtag ein, wie zahlreiche Medien berichteten (20. und 21.6.23). Auf einem Foto sind Männer in burschenschaftlicher Aufmachung zu sehen. Zwei zeigen das einschlägige "White Power"-Zeichen. Ein Journalist identifizierte Mitglieder der extrem rechten Burschenschaften Frankonia (Erlangen) und Danubia (München) sowie Aktive der Identitären Bewegung. Der Journalist wurde von zwei Burschenschaftlern hart bedrängt.

sueddeutsche.de ("Rechtsextremisten feiern mit der AfD im Landtag", 20.6.23): hier klicken!

München / Nürnberg: Fragwürdige Eminger-Aussage vor dem zweiten bayerischen NSU-Untersuchungsausschuss / "Bleibt die Frage, warum sich d. PUA instrumentalisieren lässt" (Juni 2023)

Nach Beate Zschäpe durfte sich nun der zweite im Münchner NSU-Prozess Verurteilte und angebliche Nazi-Aussteiger vor dem zweiten bayerischen NSU-Untersuchungsausschuss inszenieren. Eine kurze Zusammenfassung und "Highlights" finden sich im angehängten taz-Atrtikel (19.6.23). NSU-Watch Sachsen kommentierte auf Twitter: "Keine Aussage, kein Ausstieg: Eminger deckt #NSU und Neonaziszene. Er nutzt die Bühne, die ihm #PUA #Bayern bereitet und inszeniert sich klischeehaft als 'dummen Nazi'. Ein strategischer Move. Bleibt die Frage, warum sich d. PUA instrumentalisieren lässt" (Anm.: PUA = Parlamentarischer Untersuchungsausschuss).

taz.de ("'Ich war nur der dumme Laufjunge'", 19.6.23): hier klicken!

Nürnberg: Razzia bei Internet-Hatern (Juni 2023)

Laut einer Meldung der Nürnberger Nachrichten (15.6.23, Printausgabe) wurden in Nürnberg, Fürth und im Landkreis Fürth bei einer Razzia die Wohnungen von vier Internet-Hatern durchsucht. Eine politische Einordnung wird unterlassen - dabei ist davon auszugehen, dass es in den meisten Fällen um rassistische Hetze und Nazipropaganda geht. Das Wort "rechts" wird offenbar peinlich vermieden.

Ansbach: Querdenkerdemo mit extrem rechter Spitze (Juni 2023)

Die Ansbacher Querdenker-Initiative "Ansbach steht auf" bemüht sich schon länger nicht mehr, ihre extrem rechte Außendarstellung zu kaschieren. An der Demospitze läuft die "Heimat" (die umbenannte NPD), dahinter AfD-Fahnen, Reichsbürger-Insignien und ein "Division Franken"-Shirt. Und last but not least natürlich einige Schilder vom "Team Menschenrechte Nürnberg".

(12.6.23)

Nürnberg: Nazi-Schmiererei auf dem ehemaligen NSDAP-Reichstagsgelände (Juni 2023)

Wie uns mitgeteilt wurde, hinterließen Nazi-Fans an der Steintribüne des ehemaligen NSDAP-Reichstagsgeländes in Nürnberg folgende Parole: "Eichmann & Streicher, 19.4.23". Die Namen der Naziverbrecher Eichmann und Streicher dürften bekannt sein; am 20. April wurde in der Nazizeit und zum Teil noch danach der "Geburtstag des Führers" gefeiert.

(9.6.23)

Erlangen: Rechte Querdenker attackierten Grünen-Politikerin auf der Bergkirchweih (Juni 2023)

Laut nordbayern.de (2.6.23) wurde die Co-Fraktionsvorsitzende der bayerischen Landtagsgrünen, Katharina Schulze, während einer Diskussionsveranstaltung aus einer vierköpfigen Gruppe rechtsgerichteter Querdenker heraus attackiert und beleidigt. Ein 62-Jähriger Nürnberger habe einen Vergleich mit Mussolini und Hitler angestellt - die branchenübliche Verharmlosung der NS-Terrorherrschaft und faschistischer Regime. Ein ebenfalls aus Nürnberg stammender 57-jähriger Mann habe Widerstand gegen die Polizei geleistet.

nordbayern.de ("Querdenker verunglimpfen Grünen-Chefin bei einer Veranstaltung auf der Erlanger Bergkirchweih", 2.6.23): hier klicken!

Coburg: Hitlergruß beim "Coburger Convent" 2018 und auch 2023? / Kampf des CC gegen kritische JournalistInnen? (Mai / Juni 2023)
- mehrfach aktualisiert -

Das alljährlich stattfindende und von der Stadt unterstützte Pfingsttreffen pflichtschlagender Studentenverbindungen in Coburg ("Coburger Convent", CC) ist um einen Skandal reicher: Ein dort teilnehmender Amtsrichter aus Niedersachsen soll laut verschiedenen Medienberichten (19.5.23) im Mai 2018 einen anderen Teilnehmer auf der Herrentoilette des Coburger Hofbräus mit "Heil Hitler" gegrüßt haben. Die genauen Vorgänge inklusive Vertuschung der Identität des Täters kamen nun nach antifaschistischen Recherchen an die Öffentlichkeit. Die zuständige Staatsanwaltschaft hatte das Verfahren im Jahr 2019 eingestellt, weil der Hitlergruß in einem halbprivaten Rahmen stattgefunden habe. Ein großes Ärgernis ist der dem CC seitens der Stadt zugestandene Rahmen (Unterkünfte in Schulräumen usw.).

Updates: Laut br.de (25.5.23) und Nürnberger Nachrichten (25.5.23, Printausgabe) wollte der "Coburger Convent" gegen kritische JournalistInnen vorgehen. Aus internen Emails ginge hervor, dass der CC die eigenen Leute mit Plakaten vor zwei namenlich genannten JournalistInnen warnen wolle. Wie sueddeutsche.de (26.5.23) schrieb, sei nun der CC-Versammlungsleiter Schollmeyer zurückgetreten. Ein Imageschaden sollte offensichtlich vermieden werden. np-coburg (1.6.23) berichtete, dass ein Coburger Stadtrat während des Burschi-Fackelzugs einen Hitlergruß gesehen habe. Er und eine weitere Stadträtin hätten zudem von der Polizei mit fadenscheiniger Begründung einen Platzverweis bekommen. Weitere Infos sind in den unten verlinkten Artikeln zu finden. Es fanden mehrere Gegenkundgebungen statt, zu denen uns allerdings keine genaueren Infos vorliegen.

np-coburg.de ("Hitlergruß und Polizeiwillkür beim Fackelzug?", 1.6.23): hier klicken!, Video von Endstation Rechts (30.5.23): hier klicken!, zeit.de ("Sport oder Kampf?", 26.5.23): hier klicken!, sueddeutsche.de ("Versammlungsleiter des 'Coburger Convent' tritt zurück", 26.5.23): hier klicken!, br.de ("Coburger Convent: 'Fahndungsplakate' gegen kritische Presse?", 25.5.23): hier klicken!, sueddeutsche.de ("Hitlergruß am Herrenklo", 19.5.23): hier klicken!, fraenkischertag.de ("Aufregung um Hitlergruß beim Coburger Convent", 19.5.23): hier klicken!